Kroatien Reiseberichte - Fahrradurlaub in Kroatien
- Kroatien Reisebericht - Radfahren in Kroatien!
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Unterwegs auf der Traumstrecke Vizinada
Radsport-Ferien in Istrien sind
"in". Das hügelige Hinterland der kroatischen Ferienregion
Istrien
hat sich zu einem beliebten Zielgebiet für Fahrrad-Touristen entwickelt. Kein Wunder: Mittlerweile ist die gesamte
Adria-Halbinsel flächendeckend mit einem ausgezeichneten Routen-Netz für Biker durchzogen. Für Freunde des Radsports
gibt es kostenloses Kartenmaterial mit Wegbeschreibungen, Höhenprofilen und Hinweisen auf interessante Foto-Punkte.
Pionierarbeit bei der Ausarbeitung der Bike-Strecken hat der Allgemeinmediziner Dr. Boris Radolovic aus
Porec geleistet. Auf das
"Konto" des Radl-Doktors, wie er liebevoll in
Istrien genannt wird,
geht auch die sogenannte Vizinada-Route - eine Traum-Strecke, insgesamt 27,9 Kilometer lang.
Sie beginnt und endet in dem malerischen Städtchen Vizinada, 17 Kilometer nordöstlich von
Porec - 250 Einwohner, 257 Meter
über dem Meeresspiegel gelegen. Der Ort selbst, im Jahr 1177 zum ersten Male urkundlich erwähnt, ist vor allem wegen seiner
Architektur eine sehenswerte Mischung aus romanischen, gotischen, barocken und klassizistischen Stilrichtungen. Besonders
schön- Der Hauptplatz mit typischem Ziehbrunnen und Säulenfragmenten. Unvergesslich-. Der Panoramablick vom Kirchgarten
auf die hoch auf einem Hügel liegende sagenumwobene Stadt Motovun (die wohl schönste kroatische Burgstadt) und auf das
istrische Binnenland mit dem
Motovuner Wald, aus dem bekanntlich die heißbegehrten und sündhaft teuren weißen
Trüffel kommen.
Ausgangspunkt der Bike-Route ist das MTB-Informationsbüro in Vizinada (hier gibt es auch einen Bike-Service). Gefahren
wird zunächst in Richtung Porec.
Nach rund 600 Meter geht es nach Bajkini. Anschließend 5,2 Kilometer durch die kleinen
istrischen Orte Markovici, Cuki und Brdo und weiter (1, 1 Kilometer) bis zum Aussichtspunkt Vrbanovica.
Weiter führt der Weg nach Mezgeci bis Kastelier und von dort aus 2,2 Kilometer bis nach Ohnici und Baldasi. Nach
Überfahrt der Hauptverkehrsstraße in Lasici geht es Richtung Stanisi nach Ferenci.
Geheimtip: In Ferenci empfiehlt sich unbedingt ein kleiner Abstecher zum Bauernhof von Enrico Breski. Der 71jährige
ist einer der wenigen Landwirte in ganz
Istrien,
die noch ein istrisches
Rind, Boscarin genannt, im Stall haben.
Vor 50 Jahren gab es in der Region
Istrien
noch 50.000 Exemplare von der seltenen Rinderrasse, heute sind es nur
noch 112 Stück, die vom Aussterben bedroht sind. Bauer Enrico zeigt dem Gast gerne seinen kostbaren 960 Kilo (!)
schweren Koloss, dessen Hörner mit Messingknöpfen geschmückt sind. Und von seinem eigenen Landwein lässt er auch
gerne probieren...
Nach dem kurzen Abstecher wird die Fahrt fortgesetzt - von der Kirche St. Lovrec über Grubici und 2,7 Kilometer
weiter bis zur Brücke Sabadin (schöner Aussichtspunkt). Von hier aus erfolgt die Rückreise nach Vizinada.
Unterwegs (zum Beispiel in Kastelier) gibt es in typischen Konobas (Gasthäusern) ausreichend Möglichkeiten, sich mit
hausgemachten
istrische
Spezialitäten wie Käse und Schinken zu stärken. Im MTB-Centrum können auf Wunsch auch Räder
gemietet werden.
Übrigens: Istrien
erwartet vom 15. bis 22. Mai 1999 rund 600 Radfahrer aus Deutschland. Sie sind Teilnehmer der
traditionellen 'Radl-Tour" des Bayerischen Rundfunks,die in diesem Jahr durch das Hinterland der Ferien-Region
führt. Täglich sind bis zu 70 Kilometer Strecke zu absolvieren, übernachtet wird in Appartements oder Hotels
mit Halbpension (3 oder 4 Sterne) an der Westküste. Die
Istrien-Tour
wird von Teams des Bayerischen und Kroatischen Fernsehens begleitet.
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